Distanz und Nähe


Distanz und Nähe das sind die Dreh- und Angelpunkte jeder Beziehung.


Bei zuviel Nähe werden Grenzen überschritten was zur Gefährdung von
Integrität und Gesundheit führen kann, d.h. der Mensch fühlt sich überfordert.
Andererseits ist zu viel Distanz einer Beziehung auch nicht förderlich.


Jeder Mensch hat ein individuelles Gleichgewicht zwischen Nähe und Abstand. Dieses Gleichgewicht kann aber in unterschiedlichen Bereichen durchaus stark differieren. Im Allgemeinen regeln die Menschen ihre Beziehungen intuitiv so zu sagen aus dem Bauch raus. Die Partner in einer Beziehung entwickeln Vertrauen zueinander und lernen die Wünsche nach Nähe und Abstand im Konsens mit den eigenen mittels Gesprächen zu regeln.
 

Jede Beziehung (auch die nicht geschlechtlichen), die länger währt entwickelt über die andauernde Zeit drei Zweige:

- das individuelle Terrain von Partner A, das unverletzbar bleiben muss

- das individuelle Terrain von Partner B, das unverletzbar bleiben muss

- einen Bereich für beide Partner, in dem Auseinandersetzungen stattfinden können und auch sollen, der die Basis für eine harmonische Beziehung ausmacht.


Anders ausgedrückt: es ist wie in einer Aktiengesellschaft, die beide Partner gemeinsam gegründet haben, sie sind Teilhaber mit gleichen Pflichten und Rechten; parallel dazu hat jeder auch sein persönliches "Privatvermögen". Kündigt einer der Teilhaber seine Beteiligung an der Aktiengesellschaft, erfolgt deren automatische Auflösung.

Das gemeinsame Terrain ist im idealen Fall der Bereich, der die Attraktivität für beide Partner in einer Beziehung ausmacht: attraktiv bedeutet, beide Partner finden das Leben in der bestehenden Beziehung schöner und in Folge dessen das gemeinsame Revier, als ohne diese Beziehung.

Häufig existiert der Irrglaube Auseinandersetzungen um das individuelle Terrain um den gemeinsamen Bereich müssen in einer Beziehung auf jeden Fall vermeiden werden. Dieser Glaube hat zur Folge, dass die Auseinandersetzungen verdeckt ausgefochten werden, was zu folge hat, dass die Fairness auf der Strecke bleibt. Deshalb ist es viel besser für die Partnerschaft die Auseinandersetzungen als Notwendigkeit, ja sogar als förderlich zu betrachten und auch zu empfinden immer mit der Maßgabe der fairen Austragung. Dabei sollte eine Offenlegung der eigenen Gefühle, auch der negativen, den Partner nicht verletzen sondern vielmehr sein Wertschätzung verdeutlichen.
 

 

 
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